Sterren en woorden

Sterren plukken

Sterren plukken, frambozen ’s nachts van een struik
uit het donker, het fluweel, de tijd van de eenling.
Zachtheid ademen, warmte omhullen
met barmhartige eenzaamheid, die van geraas verlaten,
spreekt door stilte, rijpend met een geheim,
verder gaan, als op poezevoeten
onsterfelijk gemak kennen, gestolen uit de levensbron
een goddelijk ijzeren rantsoen wordt hier niet uitgedeeld
tussen bestaan en bestaan, tussen niets en niets.
Opgerold liggen op de grond, aarde ruiken,
die goeie broodkorst. Groeien en groeien,
een embryo in de schoot van het grote erbarmen.

Van Amir Gilboa


Man gab mir einen Kоеrper

wer

Sagt mir, wozu?

Er ist nur mein, nur er.

Die stille Freude: atmen duеrfen, leben.

Wem sei der Dank dafuer gegeben?

Ich soll der Gaertner, soll die Blume sein.

Im Kerker Welt, da bin ich nicht allein.

Das Glas der Ewigkeit –

behaucht:
Mein Atem,

meine Waerme drauf.

Die Zeichnung auf dem Glas,

die Schrift: 
Du liest sie nicht,

erkennst sie nicht.

Die Truebung,

mag sie bald vergehn.

Es bleibt die zarte Zeichnung stehn.

O. Mandelstam 1909

Deutsch von Paul Celan

 

Wo ist jenes Wort, das geboren wird?

Wo ist jenes Wort, das

Sich ereignen wird? […]

Das Wort ist in der Traube,

das Wort ist im Eisen

Das Wort ist in der Seele

Und das Wort ist in der Finsternis

Es erzittert in der Luft.

Es leuchtet auf in der Dunkelheit

Das Wort versteht zu lieben

Es weiß aber auch zu schmerzen

Das Wort, wenn es geboren wird, ist ein Lastschiff

Wo es ankommt weiß es nicht.

Bei der Sonne

Oder dem Abgrund. […]

Im Rauch, im Feuer, im Herzen, das träumt

Im Traum von der Freiheit, im Stein, im Wasser

In jedem Klang, im Schweigen und in der Stumpfheit

Im Glauben und im

Zweifel. […]

Das Wort ist in der Traube,

das Wort ist auch im Eisen

Das Wort ist in der Seele

Das Wort ist auch in der Finsternis

Das ist eine Wehklage.

Das ist ein Traum.

Das Wort ist Leben selbst.

Mit mehr Liebe

Sollte es ein. […]

Es gibt ein altes Wort,

das mit dem Morgen kommt.

Es gibt ein altes Wort, das mit dem Morgen kommt.

Das eine lebt für sich.

Das andere

Verschenkt sich.

 

Mak Dizdar

 

Schweige, verbirg dich und halte

deine Gefuehle und Traeume geheim,

lass sie in der Tiefe deiner Seele
lautlos auf-

und untergehen

wie Sterne in der Nacht;

erfreue dich an ihnen –

und schweige.

Wie soll das Herz sich offenbaren?

Wie soll ein anderer dich verstehen?

Begreift er, wodurch du lebst?

Ein ausgesprochener Gedanke ist eine Luege.

Wenn du die Quellen aufwuehlst,

truebst du sie;

zehre von ihnen –

und schweige.

Verstehe, nur in dir selbst zu leben:

es gibt in deiner Seele eine ganze Welt
geheimnisvoll-

zauberhafter Gedanken;

sie betaeubt der aeussere Laerm,

die Strahlen des Tages vertreiben sie;

lausche ihrem Gesang-

und schweige!…

 

Fjodor Tjutchev 1830

Deutsch von Rudolf Pollach

 

sterren

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