JUAN RAMON JlMENÉZ *
Blanco y violeta
Entre lirios blancos
y cárdenos lirios,
distraía mi alma
su dolor sombrío,
como un lirio blanco
o un morado lirio.
La tarde moría
en idealismos
violetas y blancos
lo mismo que lirios.
Primeras poesias (1902)
Weiss und violett
Zwischen Lilien, weiss,
und schwarzblauen Lilien,
zerstreute meine Seele
ihren Schmerz, so düster,
wie eine Lilie, weiss,
oder eine maulbeerfarbene Lilie.
Der Abend erstarb
in Idealismen,
violett und weiss,
gleich wie die Lilien.
Deutsch von Gustav Siebenmann
En aquel beso
En aquel beso, tu boca
en mi boca me sembró
el rosal cuyas raíces
se comen el corazón.
– Era otoño. El cielo inmenso
arrancaba, con su sol,
todo el oro de la vida
en columnas de esplendor. –
Estío, seco, ha venido.
10 El rosal- ¡todo pasó! –
ha abierto, tardo, en mis ojos
dos capullos de dolor.
Estio (1915), 1916
Rosenstrauch
Mit jenem Kuss hat dein Mund
in meinem den Rosenstrauch
gepflanzt, dessen Wurzeln an
meinem Herzen fressen.
Es war Herbst. Der masslose Himmel
riss mit seiner Sonne
alles Gold, in Säulen aus Glanz,
aus dem Leben empor. –
Der Sommer kam und ist dürre.
Der Rosenstrauch – alles vorüber
hat in meinen Augen, spät,
zwei Knospen aus Schmerz geöffnet.
Deutsch von Erwin Walter Palm
Mañana, de la, cruz
Dios está azul. La flauta y el tambor
anuncian ya la cruz de primavera.
¡Vivan las rosas, las rosas del amor,
entre el verdor con sol de la pradera!
Vámonos al campo for romero;
vámonos, vámonos
por romero y for amor .. .
Le pregunté: «(Me dejas que te quiera?»
Me respondío, radiante de pasión:
«Cuando florezca la cruz de primavera,
yo te querré con todo elcorazón.»
Vámonos al campo for romero;
vámonos, vámonos
por romero y for amor .. .
«Ya florecío la cruz de primavera.
¡Amor, la cruz, amor, ya florecío!»
Me respondío: «Tú quieres que te quiera?»
¡Y la mañana de luz me traspaso!
Vámonos al campo for romero;
vámonos, vámonos
por romero y for amor .. .
Alegran flauta y tambor nuestra bandera.
La mariposa está aquí con la ilusión . . .
¡Mi novia es la virjen de la era
y va a quererme con todo el corazón!
Segunda antolojia poetica (1898-1918), 1922
Am Kreuzfest in der Früh
Gott ist jetzt blau. Die Flöte und die Trommel
verkünden schon das Kreuz im Lenz.
Es leben die Rosen, die Rosen der Liebe,
im Grün der Wiese, sonndurchglänzt.
Gehn wir über Land um Rosmarin;
gehn wir, gehn wir
um Rosmarin und Liebe …
Ich fragte sie: »Lässt du, dass ich dich liebe?«
Sie sagte mir, vor Leidenschaft erglüht:
»Wenn es dann blüht, das Kreuz des Frühlings,
will ich dich lieben, was das Herz nur gibt.
Gehn wir über Land um Rosmarin;
gehn wir, gehn wir
um Rosmarin und Liebe …
»Es hat geblüht, das Kreuz des Frühlings.
Liebste, das Kreuz, es hat schon geblüht!«
Da sagte sie: »Willst du, dass ich dich liebe?«
Und der Morgen des Lichts hat mich durchglüht.
Gehn wir über Land um Rosmarin;
gehn wir, gehn wir
um Rosmarin und Liebe …
Unser Fähnlein ist froh um Flöte und Trommel.
Des Schmetterlings Wahn ist auch schon da …
Mein Schatz ist die Jungfrau unserer Tenne,
und wird mich lieben, was das Herz nur mag!
Deutsch von Gustav Siebenmann
Cielo
(7 de febrero)
Te tenía olvidado,
cielo, y no eras
más que un vago existir de luz,
visto – sin nombre –
por mis cansados ojos indolentes.
Y aparecías, entre las palabras
perezosas y desesperanzadas del viajero,
como en breves lagunas repetidas
de un paisaje de agua visto en sueños…
Hoy te he mirado lentamente,
y te has ido elevando hasta tu nombre.
Diario de un poeta recién casado (1916), 1917
Himmel
Ich hatte dich vergessen,
Himmel, und du warst
nicht mehr als eine ungefähre Helle,
wahrgenommen – namenlos –
von meinen müden, teilnahmslosen Augen.
Und du schienst auf, zwischen den trägen,
hoffnungslosen Worten des Seefahrers,
wie in den gebrochenen Lagunenzeilen
einer Wasserlandschaft, im Traum geschaut ..
Heute habe ich dich lange betrachtet,
und du erhobst dich immer weiter, bis zu deinem Namen.
Deutsch von Gustav Siebenmann
La luna blanca quita al mar
el mar, y le da el mar. Con su belleza,
en un tranquilo y puro vencimiento,
hace que la verdad ya no lo sea,
y que sea verdad eterna y sola
lo que no lo era.
Si.
¡Sencillez divina,
que derrotas lo cierto y panes alma
nueva a lo verdadero!
¡Rosa no presentida, que quitara
a la rosa la rosa, que le diera
a la rosa la rosa!
Diario de un poeta recién casado (1916), 1917
Der weisse Mond nimmt dem Meere
das Meer – und gibt ihm das Meer. Mit seiner Schone,
in ruhig reiner Besiegung,
macht er, dass die Wahrheit nicht mehr sie ist,
und dass ewige einzige Wahrheit werde
das, was nicht sie war.
Ja.
Göttliche Einfalt,
die du Sicheres zerbrichst und ein neues
Wesen dem Wahren erteilst!
Rose, nie geahnte: sie nähme
der Rose die Rose, sie gäbe
der Rose die Rose!
Deutsch von Hugo Friedrich
Nocturno sonado
La tierra lleva par la tierra;
mas tú, mar,
llevas por el cielo.
¡Con que seguridad de luz de plata y oro
nos marcan las estrellas
la ruta! – Se diría
que es la tierra el camino
del cuerpo,
que el mar es el camino
del alma -.
Si, parece
que es el alma la sola viajera
del mar, que el cuerpo, solo,
se quedó allá en las playas,
sin ella, despidiéndola,
pesado, frío, igual que muerto.
¡Qué semejante
el viaje del mar al de la muerte,
al de la eterna vida!
Piedra y cielo (1917-18), 1919
Nocturne
Die Erde führt durch die Erde;
aber du, Meer,
führst durch den Himmel.
Mit welcher Sicherheit weisen die silbernen
und goldenen Lichter der Sterne
den Weg! – Man konnte sagen,
dass die Erde die Strasse
des Leibes ist,
dass das Meer der Weg
der Seele ist.
Ja, es scheint,
dass die Seele die einzige Reisende
des Meeres ist; dass der Körper allein
zurückgeblieben ist dort am Ufer,
ohne sie, nachdem er Lebewohl gesagt hat,
plump, seelenlos, wie tot.
Wie sehr gleicht
die Seereise der Reise in den Tod,
in das ewige Leben!
Deutsch von Ernst Schonwiese
Mares
Siento que el barco mío
ha tropezado, allá en el fondo,
con algo grande.
¡Y nada
sucede! Nada … Quietud … Olas…
- ¿Nada sucede; o es que ha sucedido todo,
y estamos ya, tranquilos, en lo nuevo? –
Piedra y cielo (1917-18), 1919
Meere
Ich spür, dass der Kiel meines Schiffes
tief unten gestossen ist
auf etwas Grosses.
Und nichts
geschieht! Nichts .. . Stille .. Wellen …
– Nichts geschieht? Ist nicht etwa alles geschehen
und sind wir längst mit dem Neuen vertraut? –
Deutsch von Gustav Siebenmann
Presencia
¡Sin una nube el cielo!
¡Sin una gasa el cuerpo!
¡Viva la gloria esterna;
la verdad y la tierra!
¡Corriendo libre el agua!
¡Sin una norma el alma!
¡Viva la luz del día;
la evidencia y la vida!
¡Ni ilusión ni cansancio!
¡Como cantan los pájaros!
¡Viva lo conocido;
la mano y el estío!
Belleza (1917-23), 1923
Dasein
Ohne eine Wolke der Himmel!
Ohne ein Flor der Körper!
Es lebe der Glanz des Aussen;
die Wahrheit und die Erde!
In freiem Fluss das Wasser!
Ohne eine Norm die Seele!
Es lebe das Licht des Tages;
das Offenbare, das Leben!
Weder Täuschung noch Ermatten!
Wie die Vögel wieder singen!
Es lebe alles Vertraute;
die Hand und auch der Sommer!
Deutsch von Gustav Siebenmann
La fusión
Al amanecer,
el mundo me besa
en tu boca, mujer.
La estación total (1923-36), 1946
Die Verschmelzung
Zur Morgenstund
küsst mich die Welt
o Weib, in deinem Mund.
Deutsch von Gustav Siebenmann
Acción final
No sé con qué decirlo,
porque aún no esté hecha
mi callada palabra.
Cancién, 1936 ( 261)
Letzte Tat
Ich weiss nicht wie es sagen,
denn noch immer hab ich es nicht:
mein schweigsames Wort.
Deutsch von Gustav Siebenmann
La, trasparencia, dios, la Trasparencia
Dios del venir, te siento entre mis manos,
aquí estás enredado conmigo, en lucha hermosa
de amor, lo mismo
que un fuego con su aire.
No eres mi redentor, ni eres mi ejemplo,
ni mi padre, ni mi hijo, ni mi hermano;
eres igual y uno, eres distinto y todo;
eres dios de lo hermoso conseguido,
conciencia mía de lo hermoso.
Yo nada tengo que purgar.
Toda mi impedimenta
no es sino fundación para este hoy
en que, al fin, te deseo;
porque estás ya a mi lado
en mi eléctrica zona,
como esta en el amor el amor lleno.
Tú, esencia, eres conciencia; mi conciencia
y la de otro, la de todos,
con forma suma de conciencia;
que la esencia es lo sumo,
es la forma suprema conseguible,
y tu esencia está en mí como mi forma.
Todos mis moldes llenos
estuvieron de ti; pero tú, ahora,
no tienes molde, estás sin molde; eres la gracia
que no admite sostén,
que no admite corona,
que corona y sostiene siendo ingrave.
Eres la gracia libre,
la gloria del gustar, la eterna simpatía,
el gozo del temblor, la luminaria
del clariver, el fondo del amor,
el horizonte que no quita nada;
la trasparencia, dios, la trasparencia,
el uno al fin, dios ahora sólito en lo uno mío,
en el mundo que yo por ti y para ti he creado.
Animal de fondo, 1949
Die Transparenz, Gott, die Transparenz
Gott, der du kommst, ich spur dich zwischen den Händen,
hier bist du, verschlungen mit mir, in herrlichem
Liebeskampf, so wie
ein Feuer ringt mit seiner Luft.
Nicht mein Erlöser bist du, noch mein Vorbild,
weder mein Vater noch mein Sohn noch mein Bruder;
du bist gleich und eins, bist anders und alles;
bist Gott der vollbrachten Schönheit,
mein Inbegriff des Schonen.
Ich habe nichts zu läutern.
Mein gesamter Ballast
ist allein Fundament für dieses Heute,
an dem ich, zuletzt, dich begehre;
denn schon bist du mir nah,
geborgen in meinem Magnetfeld,
so wie in der Liebe die Liebeserfüllung.
Du, als Wesen, bist Bewusstheit; mein Bewusstsein
und das eines anderen und aller,
bist der Bewusstheit höchste Gestalt;
denn das Wesen ist das Höchste,
ist die zuletzt erreichbare Form,
und dein Wesen west in mir als meine Gestalt.
All meine Formmuster waren
erfüllt von dir; doch du hast nunmehr
keinen Model mehr, kein Modell; du bist die Grazie,
die keinen Sockel duldet,
die keine Krone duldet,
die krönt und stützt, und ist doch schwerelos.
Du bist die freie Anmut,
die Herrlichkeit des Gefallens, die ewige Sympathie,
der Genus des Schauders, der Lichtquell
der Hellsicht, der Urgrund der Liebe,
der Horizont, der nichts verhüllt;
die Transparenz, Gott, die Transparenz,
der eine endlich, Gott nun eingewohnt in meine
Einzigkeit,
in die Welt, die ich durch dich und für dich erschaffen.
Deutsch von Gustav Siebenmann
El nombre exacto
¡lntelijencia, dame el nombre exacto de las cosas!…
Que mi palabra sea la cosa misma, creada por mi alma nuevamente. Que por mí vayan todos los que no las conocen, a las cosas; que por mi vayan todos los que ya las olvidan, a las cosas; que por mí vayan todos los mismos que las aman, a las cosas … ¡lntelijencia, dame el nombre exacto, y tuyo, y suyo, y mío, de las cosas!
Leyenda [postum], 1978 ( 668)
Der genaue Name
Gib mir, o Einsicht, den genauen Namen der Dinge!
Mein Wort sei das Ding selbst, aufs neue erschaffen aus meiner Seele. Durch mich mögen finden alle, die sie nicht kennen, zu den Dingen; durch mich mögen finden alle, die sie schon vergessen, zu den Dingen; durch mich mögen finden auch die, die sie lieben, zu den Dingen .. . Gib mir, o Einsicht, den genauen Namen der Dinge, den deinen und den ihren und den meinen!
Deutsch von Gustav Siebenmann

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